In diesem Ratgeber geht’s darum, sich selber zu zeigen und seine eigene Stimme zu entdecken. Wir alle lernen, lesen spannende Artikel und hören Podcasts, von denen wir Freunden erzählen. Aber nur wenige von uns teilen ihre Erkenntnisse, Ideen und Learnings mit anderen. Wir haben oft Angst davor, uns zu zeigen. Der Autor sagt, dass wir nicht darauf warten müssen, bis wir Experten in einem Feld sind oder ein fertiges Produkt haben, sondern bereits jetzt unseren Weg teilen können – als die, die wir jetzt gerade sind. Das ist auch nicht Selbstvermarktung, denn es geht nicht darum, Geld zu machen. Es geht vielmehr darum, seine Ansichten und Meinungen zu schärfen und seine eigene Stimme zu entdecken, während man dokumentiert und anderen zeigt, woran man gerade arbeitet. Denn Kreativität entsteht nicht im Vakuum, sondern im Austausch mit anderen.
Don’t think of your website as a self-promotion machine, think of it as a self-invention machine.
Austin Kleon
9 Tipps, wie du dich der Welt zeigen kannst
1. Du musst kein genie sein
Wir sind alle lieber Experten als Amateure. Doch warum sollten wir uns nicht einfach aus reiner Begeisterung und Leidenschaft zu einem Thema damit beschäftigen können? “Amateur” bedeutet auf Französisch “Liebhaber*In”, und genau die Freude daran befähigt uns schon, interessante Artikel, Bücher oder Ansichten zu dokumentieren, darüber zu schreiben und mit Gleichgesinnten zu teilen.
2. Beschreibe den Prozess, nicht das Produkt
Du musst nicht warten, bis dein Produkt fertig oder deine Idee bis ins kleinste Detail geplant ist. Im Gegenteil – oft ist es am spannendsten, mitzuverfolgen, wie es jemand geschafft hat, dorthin zu kommen, wo er oder sie heute steht.
3. Teile jeden Tag eine kleine Sache
Reflektiere am Ende des Tages, was der eine – wenn auch noch so kleine – Schritt war auf deinem Weg war, den du heute gegangen bist. Was inspiriert dich? Welche Methoden wendest du an? Welche Routinen helfen dir?
4. Öffne deine Schatzkiste
Schreiben und lesen sind zwei Seiten einer Medaille. Um etwas Eigenes zu erschaffen ist es total in Ordnung – ja, sogar empfehlenswert – zuerst zu teilen, was wir an den Werken anderer schätzen, denn daraus entwickelt sich oft etwas Neues.
The reading feeds the writing, which feeds the reading.
5. Erzähle gute Geschichten
Storytelling ist das A und O. Matthew Dicks Ted-Talk “Homework For Life” oder sein Buch “Storyworthy” helfen dabei.
6. Zeige anderen, was du schon weißt
Manchmal lernen Anfänger besser von Anfängern.
The impulse to keep to yourself what you have learned is not only shameful, it is destructive. Anything you do not give freely and abundantly becomes lost to you. You open your safe and find ashes.
Annie Dillard
7. Werde nicht zu Spam
Finde das richtige Maß zwischen Horten und Spammen.
Show your work, S. 66
8. Manchmal musst du einstecken können
Es wird Menschen geben, die deine Arbeit kritisieren. Mit jedem Schlag kann man (hoffentlich) besser damit umgehen. Um aber nicht mitten in die Magengrube getroffen zu werden ist es ein guter Rat, jene Dinge, die dir sehr am Herzen liegen oder sehr intim sind, für dich zu behalten. Eine Option ist es auch, Kommentare zu deaktivieren und deine Leser zu bitten, dich persönlich (zB. über ein Kontaktformular) zu kontaktieren.
The trick is not caring what EVERYBODY thinks of you and just caring about what the RIGHT people think of you.
Brian Michael Bendis
9. Bleibe dran
Erfolgreiche Menschen eint oft eines: sie besitzen enormes Durchhaltevermögen und geben nicht auf.
